Die Auswahl an Reifen ist riesig © lichtkunst.73 / pixelio.de
Für viele Autofahrer sind Ganzjahresreifen eine verlockende Alternative, denn so spart man sich den lästigen Reifenwechsel und muss auch die Reifen nicht immer wieder einlagern. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat jetzt getestet, was die Allwetterreifen wirklich taugen. Verglichen wurden echte Winterreifen, Sommerreifen, Allwetterreifen und runderneuerte Reifen.
Der erste Testpunkt war ganz klar die Schneetauglichkeit. Hierbei ging der klassische Winterreifen als Testsieger hervor. Der Sommerreifen hierbei ganz deutlich versagt. Der Allwetterreifen hat vor dem runderneuerten Reifen gesiegt. Dies lag daran, dass der Laufstreifen auf dem runderneuerten Reifen nicht mehr der neusten Technik entsprach und die Lamellen beim Allwetterreifen noch in der ganzen Profiltiefe vorhanden waren.
Der Test bei Nässe lief mit überraschenden Ergebnissen ab. Getestet wurde hier der Bremsweg, das Aquaplaning, die Kreisbahn und das Handling. Der Sommerreifen bremst hier zwar am besten, verliert aber deutlich Punkte beim Aquaplaning. Der runderneuerte Winterreifen hatte Probleme bei den Kurvenfahrten und die Handlingeigenschaften blieben deutlich hinter den Erwartungen. Selbst der Allwetterreifen hatte bei allen Disziplinen seine Schwächen.
Ganz in seinem Element ist bei Trockenheit nur der Sommerreifen. Dieser hat sogar einen bis zu 10 m kürzeren Bremsweg als der runderneuerte Reifen. Bei der forschen Kurvenfahrt leidet der Winterreifen massiv, denn die Lamellen raspeln sich regelrecht ab.
Das Fazit
Eine Fahrt mit Winterreifen ist eindeutig sicherer, als mit Sommerreifen in ein Schneegestöber zu geraten. Für Wenigfahrer ist der Allwetterreifen sicherlich eine gute Alternative. Auch die runderneuerten Reifen haben ihre Daseinsberechtigung, so kann man doch als Autofahrer hier rund die Hälfte der Kosten an neuen Winterreifen sparen und bekommt etwa ¾ der Leistung von guten Winterreifen. Für den Stadtverkehr sind sie also allemal ausreichend.